daheim-in-meinem-dorf
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Diesen Schriftzug kann man seit vergangenem Freitag, dem 15.7. an neun verschiedenen Orten in und um Freudental entdecken. Doch was hat es damit auf sich?

Unter dem Titel “Daheim in meinem Dorf” sind unsere Drittklässler schon das ganze Schulhalbjahr gemeinsam auf Spurensuche in Freudental. Das Kooperationsprojekt mit dem PKC ermöglichte den Kindern einen Einblick in die jüdische Kultur, die jüdische Religion und in das Leben der jüdischen Bevölkerung von Freudental zu gewinnen.

Siehe dazu auch den Pressebericht in der Bietigheimer Zeitung vom 21.07.2022 Kinder spielen heute wie damals gerne am Steinbach

Siehe dazu auch den Pressebericht in der Ludwigsburger Kreiszeitung vom 26.07.2022 

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Alle Kinder, früher wie heute, spielen gerne. Daher lag es nahe, alte und neue Spielmöglichkeiten in Freudental zu entdecken und Lieblingsorte der Kinder heute zu finden. Der Kletterbaum und der Tartan sind ebenso wie der Eisbauer Hoffmann und der Steinbach für unsere Freudentaler Kinder von besonderer Bedeutung, ein Stück Heimat. Über das, was es bei uns in Freudental im Sommer zu erleben gilt, verfassten die Kinder eigene Gedichte und trugen sie sich gegenseitig vor.

Woran aber erinnert sich ein Mensch zurück, der vor vielen Jahren hier aufwuchs? Dieser Frage gingen die Kinder bei der Auseinandersetzung mit dem Gedicht “Mein kleines Dorf” von Julius Marx nach. Julius Marx wuchs in Freudental auf, emigrierte und wurde gemäß seinem Willen auf dem  jüdischen Friedhof, als Letzter, beigesetzt. Nach all dem was er in der weiten Welt gesehen und gehört hatte, spielten in seiner Erinnerung bestimmte Orte in Freudental eine ihn prägende Rolle.

Daher suchten die Kinder solche Orte zusammen mit Ihrer Lehrerin Dagmar Nitsche und dem pädagogischen Leiter des PKC Michael Volz auf. Dabei lasen die Kinder erneut die Strophen des Gedichts und lauschten den sie umgebenden Geräuschen und der Stille. Auf dem jüdischen Friedhof erfuhren sie vom Schicksal der Juden unter der Naziherrschaft und besuchten das Grab des Dichters und Kaufmanns Julius Marx.

“Guck mal, das ist derselbe Buchstabe wie bei unseren Hüpfkästchen!”, erinnerte sich ein Junge bei der Erkundung der Grabsteine auf dem Friedhof. Die Verbindung zwischen früherem, jüdischen Leben und heutigem Aufwachsen in Freudental aufzuzeigen, war gelungen.

Daheim in meinem Dorf – einmal in moderner, einmal in älterer Schrift- an Orten mit Kreidespray gesprüht, die früher oder heute wichtig sind, für Kinder wie für Menschen, die sich an ihre Kindheit in Freudental erinnerten.

Im Übrigen ist das Spielen am Steinbach heute wie früher besonders beliebt.