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Unsere Erkundung von kleinen und wertvollen Tieren geht weiter. Letztes Jahr präsentierten unsere Klassen beim Schulfest stolz, was sie über Marienkäfer, Biene, Regenwurm und Schmetterling herausgefunden hatten. Für das Kollegium eine überwältigende Bestätigung, mit diesen Themen einen Nerv getroffen zu haben und gleichzeitig kontinuierlich einen Beitrag zur Biodiversität und zum Artenschutz leisten zu können. So nehmen nun die Kinder in jedem Frühjahr, rund um den Tag der Artenvielfalt und entsprechend ihrer Klassenstufe, eins dieser Tierarten besonders unter die Lupe.

Kleine Glücksbringer im Klassenzimmer

In der ersten Klasse war die Freude groß, als nach den Pfingstferien kleine Tiere im Klassenzimmer eingezogen sind. Schnell haben wir herausgefunden, dass aus den kleinen Eiern, die im Vivarium lagen, nach einigen Wochen Marienkäfer werden. Seitdem beobachten wir die Entwicklung vom Ei bis zum ausgewachsenen Marienkäfer und dokumentieren sie durch eigene Zeichnungen. Um gut für die kleinen Tiere sorgen zu können, wollen wir natürlich auch alles über sie wissen. Wir haben schon erfahren, was Marienkäfer fressen und dass ihre Punkte gar nichts mit ihrem Alter zu tun haben. Jetzt wollen wir noch herausfinden, vor welchen Tieren sie sich in Acht nehmen müssen und wie sie den kalten Winter überstehen. Um Ihnen nicht zu schaden, setzen wir sie natürlich in die Natur, nachdem sie geschlüpft sind.

Summ, summ, summ

 Die zweite Klasse beschäftigt sich aktuell mit den Bienen. Mit besonderer Freude entdeckten die Kinder vor Wochen, dass im Insektenhotel etliche Wildbienen eingezogen waren, nachdem sie im Vorjahr als Kokons ausgesetzt worden waren.

Der Imker Herr Hamberger besuchte uns in der Schule und berichtete uns von den verschiedenen Aufgaben, die Drohnen, Arbeiterinnen und die Königin übernehmen. Im Anschluss daran gingen wir zu seinen Völkern, wobei wir sie von Nahem hörten und sahen. Vielen lieben Dank dafür! Durch unsere Kooperation mit der Streuobstwiesenpädagogin Frau Fritz werden wir uns in der kommenden Zeit gemeinsam noch weiter und tiefer mit diesen wertvollen Tieren beschäftigen.

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Nützliche Bodenbewohner zu Gast in Klasse 3

Zurzeit sind mehrere Regenwürmer zu Gast in Klasse 3. Die Regenwürmer sind in zwei Schaukästen untergebracht, die es ermöglichen, die Lebensweise der Tiere genau zu beobachten und zu dokumentieren. Dabei sorgen die Kinder für möglichst naturnahe Rahmenbedingungen und achten nicht nur auf Dunkelheit und die richtige Feuchtigkeit, sondern versuchen auch das optimale Futter für die Tiere zu finden. Dass sich die Tiere in Klasse 3 wohl fühlen, kann man schon nach kurzer Zeit erkennen. Sie haben nicht nur mehrere Gänge gegraben, sondern auch die verschiedenen Bodenschichten im Schaukasten schon ordentlich durcheinandergebracht. So wird sichtbar, warum Regenwürmer für unseren Boden und unser Ökosystem so wichtig sind.

Wie wird aus einer Raupe ein Schmetterling?

Dies konnten die Viertklässler im Zuge ihres vierwöchigen Schmetterlingsprojektes zum Teil aus nächster Nähe mit eigenen Augen beobachten.
Es begann damit, dass vier kleine, schwarze Raupen des Distelfalters in einem Behälter samt Futter, bestellt bei einem spezialisierten Anbieter, in ihr Klassenzimmer aufs Seitenregal einzogen. Von nun an wurden diese täglich beobachtet. Die Beobachtungen wurden in einem Tagebuch aufgemalt und genau dokumentiert. Das Ergebnis war, dass zwei Raupen sich leider gar nicht weiter entwickelten, eine nur ganz langsam und dann gar nicht mehr wuchs und die vierte sich prächtig zu einer großen Raupe entwickelte.
Nach etwa zwei Wochen verpuppte sich diese große Raupe und wurde in einen größeren Netzbehälter umgesetzt. Da sich die Puppe äußerlich weitere 14 Tage kaum veränderte, erlasen sich die Viertklässler nun in Tier- und Fachbüchern Wissen über die Metamorphose, Schmetterlingsarten, verschiedene Überwinterungsformen der Schmetterlinge und den Körperbau der Insekten.
Leider ging der Zeitplan des Projektes nicht ganz auf. Die Pfingstferien begannen und aus der Puppe war, obwohl die 14 Tage des Puppenstadiums schon längst vorbei waren, immer noch kein Schmetterling geschlüpft. Frau Herbst nahm deshalb den Behälter samt Puppe mit nach Hause und versprach ihren Viertklässlern Fotos vom geschlüpften Distelfalter zu schießen.
So schlüpfte der Distelfalter bei Frau Herbst daheim, indem er drei Tage später seine Puppenhülle durchbrach, seine Flügel entfaltete und dann trocknete. Als Nahrung erhielt er Zuckerwasser und eine Orangenscheibe. Kurz danach wurde er in einen Blumentrog in den Garten von Frau Herbst entlassen.

Fazit für alle war, dass die Natur ihre eigenen Gesetze hat und nicht jeder Schmetterling sich mit seiner Entwicklung genau an die Zeitangaben der Lehrbücher hält.